Dienstag, 20. Mai 2008

Mittlerweile kann man ja unsere verbleibende Zeit hier in Asien für diesen Aufenthalt schon an zwei Händen abzählen und so haben wir uns gedacht unsere Zeit noch ein wenig zu nutzen...und wie macht man das??? Man fährt zu den Weltkulturerben, die die Koreaner zu genüge haben. Mittlerweile haben wir fast alles abgegrast ...es fehlte noch die Hauptstadt des alten Shillareiches Gyeoung Ju....nach Aussage eines Franzosen, den wir hier kennengelernt haben, hat man Korea nicht gesehen, wenn man Gyeong Ju nicht gesehen hat.

Also haben wir nach unsrem spontanen Friseurbesuch am Freitag abend beschlossen samstags spontan in den Süden Koreas zu fahren.

Also wurde der Laborsamstag blau gemacht und wir standen morgens am Seouler National Expressbusterminal nach Gyeongju... eine Idee, die wohl während Buddhas Geburtstag mehrere Leute hatten, denn wir bekamen nur noch Bustickets für den teuersten Bus, den es gibt....dafür aber Luxus und Platz ;-)

Vor der Abfahrt haben wir noch mit ein wenig Sehnsucht in Cafe Mainz Dom am Busbahnhof einen Kaffee geschlürft und dann ging es los: eine wirklich schöne Strecke durch die koreanischen Berglanschaften, allerdings wurden wir während unseres kleinen Nickerchens leicht tief gekühlt. Klimaanlagen sind schon nicht ohne....jaja. die Fahrt zu kalt und als wir dann in Gyeoun Ju ankamen schüttete es wie aus Eimern...

So haben wir dann mit Regenschirm und ne viel zu dünnen Jacke die Hügelgräber der Shillakönige besucht und uns schließlich auf die Suche nach einem Hotel gemacht. Wir hatten allerdings nicht damit gerechnet, dass alle Hotels belegt, bzw der Preis auf das doppelte angehoben wurde, da ja Buddhas Geburtstag war....schließlich haben wir aber doch noch recht weit ausserhalb und vollkommen durchfroren ein schnuckeliges Motel gefunden, und nach der Besichtigung eines spannnenden Observatorius (in Korea wird wirklich jeder Stein zur tourist attraction umgeformt) noch schön mit nem Bierchen Indiana Jones geschaut und auf einen besseren Tag gehofft.

Am nächsten morgen (nachdem ab sechs irgendwelche Flaschen durch den Flur geschmissen wurden, haben wir uns auf den Weg zu Koreas schönstem Tempel Bulguksa gemacht, der allerding an Buddhas Geburtstag auch leicht überfüllt war. Nach Anstehen am goldenen Schwein und Durchdrängeln zwischen sämtlichen Lampions, die zur Geburtstagsfeier aufgehangen wurden, haben wir dann beschlossen, dass auch dieses Weltkulturerbe aussieht wie alle anderern korenischen Tempel und uns auf den Weg bergauf zum nächsten Highlight, der Sekuramgrotte gemacht. Oben angekommen war der Blick wirklich toll: über die typische koreanische Hügellandschaft konnte man bis ans Meer sehen unddie weltbeühmte Statue, die wir uns ansehen wollten, sollte angeblich auch von oben das ganze Meer überblicken....und auch das hatten wieder mehrere Touristen gelesen und so standen wir 1,5 Stunden an, bevor wir das buddhistische Heiligtum betreten konnten.....und wir waren geschockt: 1,5 Stunden gewarten für einen 10 sekündigen Blick auf eine nicht mal besonders schöne Statue, die eingeglast und unspektakulär im Berg saß.....und dann sind wir halb verärgert, halb uns schlapp lachend den Berg, den wir in einer Stunde erklommen haben, in 15 min Rekordzeit runter gerannt mit der Aussicht, dass wir noch abends einen Bus nach Seoul bekommen...was zum Glück auch geklappt hat, bevor wir noch eine teure Nacht in Gyeoungju verbracht hätten. Trotzdem sollte man Gyeoung Ju mal gesehen haben, wenn man in Korea war.

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