Das war er dann wohl, mein erster Geburtstag, den ich nicht Deutschland verbracht habe. Nach einer leicht depressiven Nacht, weil ich gerne zu Hause gefeiert hätte, bekam ich morgens schon über skype von „meiner“ Maria ein Ständchen gesungen und wurde danach von Maria und Peter mit einer Megaschokotorte vor meiner Zimmertür erwartet....das war dann erst mal unser nicht wirklich gesundes aber leckeres Frühstück. Ganz nach koreanischer Sitte haben wir mit Stäbchen auf die Torte eingestochen und mein Zimmer sah danach aus wie ein Schlachtfeld.
In der Uni habe ich dann von meinem Geburtstag nichts mehr mitbekommen, da ich auch dachte, dass das hier keiner weiß....bis ich dann hier nachmittags vor der nächsten Torte stand und ich mein zweites (diesmal koreanisches) Ständchen bekommen habe. Da war es wieder: Happy Birthday auf koreanisch mit ganz viel „hamnida“ und „Matiase“ und diesem ganz eigenen geklatschten koreanischen Rhythmus ;-) Und wieder stachen 15 Koreaner alle gemeinsam auf den Kuchen ein, nachdem alle Knallbonbons um mich herum gezündet waren.
Abends waren wir dann noch gut Essen und haben eine neue Bar getestet: von aussen sah sie aus wie eine Baracke, aber innen sehr schön gemacht. Hier haben wir dann Makuli ( so ne Art koreanisches Reis-Wein-Bier –Getränk) getrunken und als obligatorischen Sidedish gab es dann (durch wahlloses Zeigen auf der Karte) einen Riesentopf mit Muscheln, die Peter und ich allein essen mussten, weil Maria den Meeresfrüchten abgesagt hat ;-)
Als wir gehen wollten kam eine Horde besoffener Koreaner rein, die sofort anfingen sich mit uns zu unterhalten und keine Minute später war unser Makulitopf wieder gefüllt (dabei schmeckt das Zeug gar nicht so gut, aber wir wollen ja traditionell sein ;-)).
Und so saßen wir dann bis zwei Uhr da, mit den Koreanern, die uns die ganze Zeit gesagt haben, wie hübsch wir sind (das bekommt man ja in Deutschland auch nicht jeden Tag gesagt) und die uns dann schließlich auch noch eine professionelle Fußreflexzonenmassage verpasst haben (ich bin kerngesund und Maria hat nen Leberschaden, einen dicken Hintern und zu kleine Brüste – solch eine Offenheit hätte ich von der kleinen Koreanern gar nicht erwartet ;-)). Zu guter letzt haben die Koreaner dann unsere gesamte Rechnung gezahlt, nur die Einladung zum Karaoke haben wir dann nicht mehr angenommen, da die Guten mit steigendem Alkoholpegel ein wenig „touchy“ wurden.
Wie gut, dass Maria ihre Handynummer rausgerückt hat. So klingelte gestern Nacht um zwei ihr Mobiltelefon und einer der Koreaner wollte sich mit ihr treffen....kann man ja nachts um zwei mal fragen ;-)
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