Jaja, jetzt sind schon zwei Wochen unserer drei Monate hier in Seoul um und man kann sagen, dass wir uns schon ganz gut eingelebt haben. Ich habe mich dran gewöhnt, dass ich um mich herum nichts verstehe (selbst wenn es englisch sein soll) und mittlerweile, weiß ich auch schon was die präzisen Rückfragen unserer Mahlzeitenzubereiter heißen: meistens ist es "take-out" oder "here", aber die meisten der Etablissements, die wir so aufsuchen, kennen uns schon.
In unserem Alter brauchen wir feste Strukturen und die haben wir. Hier also kurz der Tagesablauf:
Wenn ich den Wecker höre, wird morgens erst mal geskypt. Maria (also "meine" Maria) weiß schon, dass sie, wenn ich bis halb zwölf nicht online bin, ins Bett gehen kann, weil ich dann verschlafen habe. Dafür habe ich jetzt den Weckservice Maria L. abonniert, die anhand meiner Präsens im Internet meinen Wachheitsgrad überprüft und ihn gegebenermaßen ändert ;-)
Danach werde ich im Luxusbad mit den guten, koreanischen Chlorwasser desinfiziert und der Tag kann beginnen.
Zuerst gehen Maria und ich zu unsrer Kimbap - Lady unser Frühstück abholen. Die weiß schon was wir wollen und packt, wenn sie uns auf der Straße sieht, bereits zwei Rollen Kimbap (koreanisches Sushi ohne Fisch) ein. Danach sind wir bisher immer in unser Stammcafe "Hue" gegangen, was uns mit seinem Schwedenstyle und vor allem dem leckeren (und billigen ) Cafe Latte den Morgen versüßt. Bis vorgestern: seitdem ist die gute Kaffeefrau immer etwas spät und schmeißt uns raus, weil sie noch nicht geputzt hat :-( (daher liegen unsere Anstrengungen darauf, dafür einen entsprechenden Ersatz zu finden)
Danach wird die Rolle Kimbap aufgepackt und wir machen uns mampfend zu Fuss auf den Weg zu Uni (beides für Koreaner ungewohnt: zu laufen und dabei dann auch noch zu essen - zumindest den Blicken nach)
Wenn ich dann erst mal in meinem Labor angekommen bin wird ein bischen gearbeitet bis es zum Mittagessen geht. Hier stellt sich dann die Frage: Essbar oder doch nur Beilagen und dann wird weitergearbeitet. Abundzu ;-) gönnen sich Maria und ich auch zwischendurch noch mal nen Kaffee. Dabei werden die neuesten Koreastories austauscht, sich mal ausgemotzt und ein bischen gelästert und dann gehts weiter mit der harten Arbeit bis zum Dinner. Zwischen acht oder neun bin ich dann meist einer der ersten der geht, weil dann unsere neueste Errungenschaft lockt: der frischzubereitete Saft direkt hier um die Ecke. Für 1500 Won gibt hier einen Becher voller pürierter Erdebeeren oder Kiwis...total lecker und zumindest abends der Ersatz für den Kaffeeentzug am Morgen.
Peter kommt immer erst gegen elf aus dem Labor heim....fleißig, fleißig...daher haben wir eben gerade mal unser Ausflugprogramm für die nächsten elf Wochen geplant, weil wir heute feststellen mussten, dass uns die Einreise nach China wegen des nicht vorhandenen Visas verwehrt bleibt. Gut, dass die Fluggesellschaft Probleme mit meiner europäischen Kreditkarte hatte, sonst hätten wir schon den Flug gebucht und dann vier Tage am Peking Airport verbringen dürfen :-((
Also wie ihr seht: Wir haben uns schon ganz gut eingelebt hier in Asien!!!
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